Christdemokratin Heike Franzen informiert Senioren Union

09.10.2015

Hemmingstedt – SeniorenUnionsvorsitzender Voss Wilhelm Brandt hat eine gute Wahl getroffen, für das Thema Aktuelles aus der Landespolitik die Landtagsabgeordnete und stellv. CDU-Landesvorsitzende Heike Franzen zu gewinnen.

Franzen, langjährige seniorenpolitische Sprecherin, lobte in der Gaststätte Zur Börse die Deutsche Einheit seit 25 Jahren, denn sie selbst sei im kalten Krieg aufgewachsen, ihre Kinder jedoch im friedlich vereinten Deutschland. Sie leitete dann auf die Flüchtlingspolitik in Schleswig-Holstein über.

Leider sei keine Vorsorge für Zuwanderung getroffen worden, obwohl es lange bekannt war. Ehrenamtler seien jetzt an ihre Grenzen gekommen, nun sei der Staat gefragt. Menschen, die aus Krieg, Vertreibung und Not kommen, haben Anspruch auf Asyl, 40 Prozent der Neuankömmlinge seien nach Stand August aus sogenannten sicheren Ländern. Die Asylsuchenden sollten unsere Verfassung kennen, nicht nur den Asylparagraphen. Sie kämen als Gäste zu uns und sollten sich hier anpassen. Die Beschulung der Migrantenkinder stelle eine große Herausforderung dar.
Über den Haushalt mache sie sich Sorgen, es stünden zwar 1,3 Milliarden Euro mehr zur Verfügung, aber für Infrastruktur, Bildungspolitik, Inklusion, Investition usw. würden zu wenig Mittel bereit gestellt. Franzens Hauptaugenmerk war die Bildungspolitik, hier laufe mit der vermehrten Anmeldung der Kinder durch die Eltern an den Gymnasien anstatt der von der Landesregierung bevorzugten Gemeinschaftsschule einiges schief. Abschaffung der Noten in der Grundschule, Hochsetzen der Abiturquote, steigende Abbrecherzahlen an den Unis, Einheitslehrerausbildung, Sonderschullehrer waren Themen, die angeschnitten wurden.
Der parlamentarische Untersuchungsausschuss sollte laut Franzen schonungslos beleuchten, was  in Heimen und Jugendämtern schief gelaufen sei. Strukturelle Probleme müssten aufgelöst werden.Privatschulen, freie Schulwahl, eingeschränkter Winterdienst, Wohnungsnot der Studierenden besonders nach G8 und G9 und HSH-Nordbank waren weitere Themen, die nach Fragen der interessierten Zuhörer von Franzen zeitbedingt nur angerissen werden konnten.

Von Friedrich-Wilhelm Trottmann